18. März - 17. Juli 2016
Dada wird 100
Jahre alt: Zeit für «Dada Afrika»! Weltweit zum ersten Mal widmet sich diese
Ausstellung der Auseinandersetzung der Dadaisten mit aussereuropäischer Kunst
und Kultur. Die sinngewaltigen, spartenübergreifenden Inszenierungen der
«Soirées nègres» im Cabaret Voltaire attackierten den gängigen Kunstbegriff und
die bis dahin geltenden Wertvorstellungen.
Die Darbietung von pseudo-afrikanischen Lautgedichten,
Trommelrhythmen und Maskentänzen – spontan, vital und wild – folgte dem
dadaistischen Selbstverständnis, grenzenlos zu agieren. Beim Publikum Befremden
auszulösen, war intendiert. Die Masken von Marcel Janco, aber auch die Kostüme
von Sophie Taeuber-Arp oder die Collagen von Hannah Höch waren von der Suche
nach einer neuen Formensprache und elementaren Lebenswelt geprägt. Im exotisch
Fremden entdeckten die Dada-Künstler und -Künstlerinnen eine befreiende
Gegenwelt. Damit wollten sie die eigene Gesellschaft und Kunst erneuern. In
dieser Ausstellung treten dadaistische Arbeiten in Dialog mit Kunst, Musik und
Literatur aus Afrika, Amerika, Asien und Ozeanien.
Das Museum Rietberg besitzt einen umfangreichen und sehr
bedeutenden Bestand des Sammlers Han Coray. Coray war nicht nur einer der
bedeutendsten Sammler afrikanischer Kunst, sondern auch ein wichtiger Mäzen,
Kunsthändler und Förderer der Dadaisten. In seiner Galerie fanden 1917 die
wichtigsten Dada-Ausstellungen statt. Erstmals wurden hier afrikanische
Kunstwerke in einem gleichwertigen Dialog mit dadaistischen Arbeiten
präsentiert.
Die Ausstellung ist eine Kooperation zwischen dem Museum
Rietberg Zürich und der Berlinischen Galerie und Teil des 100-Jahr-Jubiläums von Dada.
http://www.rietberg.ch/de-ch/ausstellungen/dada-afrika.aspx
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