Die
Ausstellung widmet sich einem der faszinierendsten Kapitel in der Geschichte
der Kunst, das unter dem Namen «Der Blaue Reiter» Berühmtheit erlangte und
exemplarisch für einen zentralen Aspekt in der Entwicklung der modernen Kunst
steht. Vor dem 1. Weltkrieg, zwischen 1908 und 1914, machte sich im liberalen
kulturellen Klima Münchens eine internationale Gruppe von Künstlerinnen und
Künstlern daran, die Kunst grundlegend zu reformieren. Ihr Ziel war die
Befreiung der Farbe vom Zwang, etwas darstellen zu müssen, die Befreiung der
Linie von der Kontur und die der Fläche von der Illusion der Gegenständlichkeit.
Es sollte nicht mehr um die Abbildung der sichtbaren Wirklichkeit gehen,
sondern um die Verbildlichung geistiger Inhalte: ein Wendepunkt in der
abendländischen Kunstauffassung, der Generationen von Malern prägte – bis
heute. Die führenden Köpfe waren Wassily Kandinsky und Franz Marc, die sich
Anfang des Jahres 1911 kennenlernten. Beide Künstler waren Revolutionäre, die,
teilweise heftigen Anfeindungen ausgesetzt, unbeirrt ihre Ideen verfolgten.
Kandinskys legendäre Bilder, die seinen Weg in die Abstraktion markieren, sind
ebenso zu erleben wie die pantheistischen Tierdarstellungen Franz Marcs.
Weitere Künstlerpersönlichkeiten, die mit Kandinsky und Marc in Verbindung
standen und von denen Werke in der Ausstellung gezeigt werden, sind unter
anderen Gabriele Münter, Marianne von Werefkin, Alexej von Jawlensky und August
Macke.
https://www.fondationbeyeler.ch/
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