2014 jährt sich das Ereignis der legendären Tunisreise, die die drei
Künstlerfreunde Paul Klee, August Macke und Louis Moilliet im April 1914
unternahmen, zum hundertsten Mal.
Das Zentrum Paul Klee nimmt sich das Datum zum Anlass, diese Sternstunde
der Moderne noch einmal aufleben zu lassen und die auf der Reise entstandenen
oder von ihr inspirierten Werke zum ersten Mal seit fast dreissig Jahren in
einer umfassenden Ausstellung wieder zu vereinen.
Es ist das ehrgeizige Ziel des Zentrum Paul Klee, möglichst viele der heute
über die ganze Welt verstreuten Arbeiten der drei Künstler zusammen zu führen
und den faszinierenden bildnerischen «Wettstreit» zu veranschaulichen, der vor
allem Klee und Macke während ihrer Reise zu künstlerischen Höchstleistungen
inspirierte.
Paul Klee schuf im Laufe des knapp zweiwöchigen Aufenthalts in Tunesien 35
Aquarelle und 13 Zeichnungen, August Macke 33 Aquarelle und 79 Zeichnungen in
drei Skizzenbüchern. Louis Moilliet war in Tunesien weniger produktiv und schuf
seine wichtigsten Werke während späteren Aufenthalten in Marokko und
Südspanien. Für Paul Klee blieb Tunesien über lange Zeit eine wichtige
Inspirationsquelle. Immer wieder liess er sich von der Erinnerung an die Reise
oder von deren Bildern anregen und schuf bis in die frühen Dreissigerjahre über
20 Werke, die sich auf das Ereignis beziehen.
Die Tunisreise ist ein kunsthistorisches Schlüsselereignis des 20.
Jahrhunderts. Seit Ernst-Gerhard Güses Ausstellung von 1982 und dem dazu
erschienenen, längst vergriffenen Katalog liegen eine Vielzahl neuer
Forschungsergebnisse vor. Sie stellen die Geschichte und Vorgeschichte der
Tunisreise sowie deren Nachwirkung in ein neues Licht und erhellen den kunst-
und zeitgeschichtlichen Kontext dieser Geburtstunde der modernen
Aquarellmalerei.
Das Zentrum Paul Klee macht es sich zur Aufgabe, das
kunsthistorisch bedeutsame Ereignis in einer umfassenden, wissenschaftlich
fundierten Publikation neu zu untersuchen und zu würdigen. Alle ausgestellten
Werke werden ganzseitig in hoher Druckqualität abgebildet und tragen damit auch
dem Anspruch eines grossen Publikums Rechnung, die Tunisreise als Seherlebnis
nachzuvollziehen.
http://www.zpk.org/de/ausstellungen/aktuell/die-tunisreise-klee-macke-moilliet-657.html
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