sábado, 3 de mayo de 2014

SCHLOSS BAU MEISTER. ANDREAS SCHLÜTER UND DAS BAROCKE BERLIN



Bode-Museum
Andreas Schlüter (1659/60 - 1714), schon von seinen Zeitgenossen als "Michelangelo des Nordens" gepriesen, war ein Barockkünstler par excellence. Wie sein italienischer Kollege war Schlüter nicht nur Bildhauer, sondern zugleich Architekt und Gestalter von komplexen Raumdekorationen, mit denen er der aufstrebenden Residenzstadt Berlin-Cölln um 1700 erstmals europäischen Glanz verlieh.
Anlässlich Schlüters 300. Todesjahres widmet das Bode-Museum auf der Museumsinsel diesem bedeutenden Künstler Berlins die erste umfassende Ausstellung überhaupt, die durch internationale Leihgaben bereichert wird.
In opulenter Präsentation werden alle Aspekte von Andreas Schlüters vielseitigen Schaffen vorgestellt. Insgesamt 230 Objekte - Skulpturen, Gemälde, Graphik sowie Bauplastik und kunstgewerbliche Arbeiten -  lassen das barocke, inzwischen verloren gegangene Zentrum Berlins wiedererstehen. Schlüters Werke treten dabei in einen spannungsvollen Dialog mit denen seiner italienischen und französischen Vorbilder wie Gian Lorenzo Bernini oder François Girardon.
Darüber hinaus besitzt die Ausstellung auch durch den Wiederaufbau des nach Schlüters Plänen errichteten Berliner Schlosses besondere Aktualität.

 Eine Schlossbauhütte vor Ort
Während der gesamten Ausstellungsdauer bietet Ihnen das Bode-Museum einen besonderen anschaulichen Einblick in die Bildhauerkunst: Auf der Ausbuchtung der Monbijou-Brücke, vis-à-vis des Museumseingangs, arbeitet ein Bildhauer der Schlosswerkstatt am Fassadenschmuck des zukünftigen Schlosses. Sie gewinnen damit einen lebendigen Eindruck von der anspruchsvollen Tätigkeit dieses höchst künstlerischen Handwerks, das sich seit Schlüters Zeiten kaum verändert hat.
Die Ausstellung in der Stadt
Besuchen Sie auch die einzelnen "Satelliten" der Ausstellung und erleben Sie die noch erhaltenen Werke Andreas Schlüters an ihrem ursprünglichen Standort:
In der Mitte Berlins beeindruckt Schlüters Fassadenschmuck am Zeughaus (Deutsches Historisches Museum) mit seinen schaurig "lebensnahen" Köpfen der sterbenden Krieger.
Gegenüber der Museumsinsel finden Sie die Schlossbaustelle mit der Musterfassade nach Schlüter. Den Fortschritt der Baustelle überblicken Sie am besten von der Humboldt-Box.
Von dort gelangen Sie zum Dom wo die von Schlüter entworfenen Sarkophage seines Auftraggebers König Friedrich I. und seiner Gemahlin Königin Sophie Charlotte aufbewahrt werden.
Von barocker Pracht zeugen die Kanzel in der Marienkirche und Schlüters eindrucksvolle Gruftpforte zum Männlich-Grabmal, das er seinem Freund, dem Hofgoldschmied Daniel Männlich, und seiner Familie in der Nikolaikirche errichtet hat.
Etwas abseits vom Zentrum, vor dem Charlottenburger Schloss, steht heute das Reiterdenkmal des Großen Kurfürsten, Schlüters Meisterwerk, das einst auf der Langen Brücke stand, welche direkt auf den Schlossplatz mündete.
Eine weitere Attraktion bietet die Dependance des Kunstgewerbemuseums der Staatlichen Museen zu Berlin im Schloss Köpenick: Dort wird die einzige im Original erhaltene Stuckdecke aus dem Berliner Schloss gezeigt, welche vom Hofstuckator Giovanni Simonetti, einem engen Mitarbeiter Andreas Schlüter, ausgeführt wurde.

http://www.smb.museum/ausstellungen/detail.html?exhibitionUid=1021&cHash=5f20a12cc45c6bbd0c39c4dd47aab173

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